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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe DRK`ler, als Deutsches Rotes Kreuz sind wir herausfordernde Situationen durchaus gewohnt. Allerdings hat wohl kaum jemand vermutet, dass die Corona-Situation unser Wirken so lange und so intensiv beeinflusst. Beispielhaft möchte ich die ehrenamtliche Arbeit in den DRK-Bereitschaften, dem Jugendrotkreuz und den Ortsvereinen anführen, die Corona-bedingt weitestgehend eine Zwangspause einlegen musste. Dennoch haben viele Ehrenamtliche unter dem Radar der Öffentlichkeit viel Zeit investiert und wichtige Aufgaben, wie Blutspende-Termine, Einkaufsservice, Testangebote und Impfungen übernommen. Herzlichen Dank für das großartige Engagement, nicht nur in den vergangenen Monaten. Es wird jeden Tag hervorragende Arbeit und vorbildliches persönliches Engagement geleistet. Ich möchte Sie dazu aufrufen, sich jetzt auch wieder verstärkt der Kameradschaftspflege und dem freundlichen Miteinander zu widmen, den Dingen die das Leben bei DRK-Ortsvereinen, Bereitschaften und Jugendrotkreuz letztlich ausmachen!
August Mattiesch, Präsident bis 2022
Sehr verehrte Leserinnen und Leser, das SARS-CoV-2 hat auch beim DRK-Lüchow-Dannenberg (DRK-KV DAN) die Mitarbeitenden vor große Herausforderungen gestellt. Der DRK-KV DAN, als versierte Katastrophenschutzorganisation und Wohlfahrtsverband, ist erfahren im Umgang mit Krisensituationen. Daher wurden unsere Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler – haupt- wie ehrenamtlich – durch die Kommunale Allianz Lüchow-Dannenberg zur Bekämpfung der Pandemie eingesetzt. Seit Ausbruch der Pandemie leisten sie den Menschen in der Region Lüchow-Dannenberg zuverlässig, mutig und mit kreativen Lösungen Hilfe. Ob Testungen oder Impfungen, in Seniorenheimen und für jedermann; die DRK-HelferInnen handeln jederzeit nach unseren sieben Rotkreuzgrundsätzen. Als weiteres Schwerpunktthema muss die Frage weiter vertieft und behandelt werden, ob es gelingen kann, auch morgen noch eine ausreichende Anzahl an Fachkräften für das DRK zu gewinnen, sie langfristig zu binden und unsere „Kunden“ bedarfsgerecht zu versorgen. Auf unserem lokalen Arbeitsmarkt ist der Kampf um die „Ressource Mensch“ bereits in vollem Gange. Neue Generationen, mit völlig innovativen Wert- und Arbeitsvorstellungen, prägen zunehmend den Arbeitsmarkt. Geld ist längst nicht mehr der alleinig entscheidende Faktor für Bewerberinnen und Bewerber. Besonders betroffen vom Fachkräftemangel sind die Bereiche Pflege und Erziehung. Hiervon abgeleitet stellt sich die Frage, kann die Pflege auch noch in fünf oder zehn Jahren für jeden verlässlich und bezahlbar gewährleistet werden?
Matthias Hanelt, Kreisgeschäftsführer bis 2022
Aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie konnte der DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg seine jährliche Kreisversammlung im letzten Jahr nicht wie gewohnt durchführen. Mit 17 Teilnehmenden fand diese am 28. Oktober 2020 in Breese/Marsch im Gasthaus Grönecke an Einzeltischen mit den notwendigen Abstandsregeln statt. Teilgenommen haben je ein Vertreter von zwölf DRK-Ortsvereinen, Mitglieder des Präsidiums, Kreisgeschäftsführer und sein Stellvertreter.
Einsatz zwischen Leben und Tod: Die Intensivstationen sind voll und die nächste Klinik auf dem Land ist zu weit weg. Doch egal ob auf dem Land oder in der Großstadt, täglich sind Ärzte und Sanitäter unterwegs um Leben zu retten. Am 22. Januar und 1. Februar 2021 hat ein Filmteam vom Fernsehsender SAT 1 die Rettungsdienstmitarbeiter der DRK-Rettungswache Dannenberg bei ihrer Arbeit begleitet und hiervon einen Film über 20 min. gedreht. Der Rettungswagen und die Rettungsdienstmitarbeiter wurden mit Boddycams ausgestattet und ein Kameramann war vor Ort. Der Film handelt von einem Arbeitstag eines Notarztes und einem Notfallsanitäter im Einsatz auf dem Lande. Der Film wurde auf SAT 1, in dem Format „Akte 2021“ am 1. März 2021 gezeigt. Unter dem Link: https://www.sat1.de/tv/akte/video/202110-warten-bis-der-arzt-kommt-clip ist dieser Film zu sehen.
4.800,00 € haben Mitglieder des Betriebsrates des SKF-Werkes Lüchow an Kai Christansen, Einrichtungsleiter KiJu Mitte Dezember 2020 übergeben. 2.400 € wurde von der Belegschaft gesammelt und das SKF-Unternehmen hat diese Summe auf besagte 4.800,00 €. Verdoppelt. Mit diesem Geld werden Wünsche für die Kinder in den DRK-Jugendeinrichtungen erfüllt, wie Reitstunden und -ausstattungen, Fahrräder oder Nachhilfestunden.
Über fünf kleine Puky-Laufräder und zehn Puky Wutsch Räder im Wert von 1200 € können sich die Kinder in den DRK-Kitas und Krippen freuen. Dieses tolle Weihnachtsgeschenk überreichte Herr Lang von der Fa. Beovelo an den DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg. KGF Herr Hanelt, Kita-Leiterinnen Frau Behr und Frau Bormann nahmen die Geschenke entgegen. Der Kreisverband arbeitet mit der Fa. Beovelo im Rahmen des Fahrrad-Leasings zusammen. Der Kreisverband bietet den MitarbeiterInnen Dienstfahrradleasing an.
Fahrradfahren bedeutet Mobilität, Eigenständigkeit und Freiheit. Und dieses ist jetzt mit einen Rollstuhl-Pedelec auch für Rollstuhlfahrer in Gartow möglich! DRK-Kreisgeschäftsführer Matthias Hanelt und Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke freuen sich sehr, dass es so ein Angebot jetzt in Gartow gibt. Frau Fröhlich hatte im vergangenen Jahr die Idee, ein Rolli-Rad Pedelec für Gartow anzuschaffen und um Sponsoren geworben. Die Samtgemeinde Gartow hat das Fahrrad im Wert von 8000,00 €, mit Unterstützung des DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg und anderen Firmen gekauft. Als erstes konnte Dieter Alt, Bewohner des Seniorenheims in Gartow, das Angebot nutzen. Er freute sich sehr über den Ausflug, wo durch den Akkubetrieb weitere Touren gefahren werden können. Das Fahrrad hat seinen Standort im DRK-Senioren- und Pflegeheim Gartow. Es kann von den Bewohnern des DRK-Seniorenheimes, aber auch von z.B.: gehbehinderten Einheimischen oder Feriengästen genutzt werden. Es ist möglich das Fahrrad für ein paar Stunden, aber auch für max. drei Tage auszuleihen. Dieses ist kostenlos. Für Wartung und Organisation wird um eine Spende gebeten. Reservierung Telefon: 05846-979220 oder Mail: el-gartow@drk-dan.de.
An sechs verschiedenen Terminen von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr konnten sich am 22. April die SchülerInnen über Betriebe und zukünftige Praktikums- und Arbeitsplätze online informieren. 60 Firmen aus den Landkreisen Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen durften sich für 45 Minuten präsentieren. Für den DRK-Kreisverband, der als einziger Verband des DRK teilnahm, war die Nachfrage sehr groß. Ca. 300 SchülerInnen waren online und folgten der DRK-Präsentation. Herr Tiedemann, stellv. KGF, stellte kurz das DRK vor und schon kamen die ersten Fragen über den Chat das JRK und die Bereitschaft betreffend an. Fragen zu den Bereichen Kita, Pflege und Rettungsdienst folgten. Eine Mitarbeiterin der Agentur „wendlandleben“ moderierte die Veranstaltung und filterte die Fragen aus dem Schülerchat. In den 45 Minuten konnte den interessierten Schülern und Schülerinnen ein erster Einblick in die Berufe und das Ehrenamt beim DRK vermittelt werden. Die Zeitspanne hätte durchaus ausgeweitet werden können, so groß ist das Interesse gewesen.
„Anfang Mai 2021 erhielt die DRK-Bereitschaft eine Anfrage des Polnischen Roten Kreuzes aus Oborniki. Sie brauchen dringend Unterstützung mit Pflegebetten, Rollatoren und Rollstühlen“, sagt KBL Matthias Lippe. Daraufhin hat die Bereitschaft Dannenberg, mit Unterstützung der Bereitschaft Lüchow und einigen Helfern ausgediente Hilfsgüter, wie Betten, Matratzen, Beistelltische und Gehhilfen aus einem Pflegeheim abgeholt und auf einem LKW verladen. Drei Bereitschaftsmitglieder haben sich am 27. Mai auf den sieben stündigen Weg nach Oborniki gemacht, um die dringend benötigten Hilfsgüter zu liefern. Dort ist die derzeitige Lage noch immer kritisch. Die Hilfsgüter werden in einem Krankenhaus benötigt. Nach einer Übernachtung stand am nächsten Tag die Rückfahrt an.
30 Krippenplätze und 25 Elementarplätze standen bislang zur Verfügung. Um den Bedarf im Planbereich Lüchow zu sichern, hat die Stadt Lüchow im Sommer 2019 die Schaffung von neuen Räumlichkeiten am Standort der Kita, durch einen Anbau mit einer zusätzlichen Krippen- und einer Elementargruppe als Finallösung für 45 Krippen- und 50 Elementarplätze in fünf Gruppen angeboten. Ab September 2019 gab es die Übergangslösung, dass zwei Elementargruppen in eingerichteten Containern untergebracht wurden. Vom ersten Tag der Aufnahme des Betriebes waren die Gruppen voll belegt. Für die Kinder gestaltet sich insbesondere das „wilde“ Außengelände um die Container herum als toller Abenteuerspielplatz. Wie notwendig die Erweiterung ist zeigt sich auch daran, dass alle zum neuen Kita-Jahr 2020-2021 freiwerdenden Plätze vergeben sind und darüber hinaus leider wieder einige Krippen-Kinder nicht innerhalb der Kita in eine Elementargruppe wechseln können. Nachdem die Krippenkinder ab 5. Juli 2021 aus dem Bestandsgebäude in den neuen Anbau eingezogen waren, konnte die Anpassung der Krippenräume im Bestandgebäude erfolgen. (Umbau der Sanitärbereiche im Altbau). Parallel wird derzeit der Mensa-Anbau erstellt. Anfang August ist die Gruppe der Elementarkinder aus den Container in das Bestandsgebäude umgezogen. Bereits wenige Tage später wurden die Container abgeholt. Auf dieser Fläche entsteht jetzt das neue Außengelände für die Krippenkinder.
Im Dezember 2019 erhielt der DRK-Kreisverband den Zuschlag für die neue Kita in Clenze. Mit der neuen Kita wird der Bedarf an weiteren Betreuungsplätzen im Südkreis abgedeckt. Das Konzept dieser Einrichtung ist Flexibilität. Alle Räume sind so gestaltet, dass jederzeit auf geänderte Bedarfe reagiert und das Angebot angepasst werden kann. Frau Bonny Kern wurde die Leitung der Kita übertragen. Die Einrichtung bietet Platz für eine Krippengruppe, eine Elementargruppe und eine Hortgruppe. Im Bedarfsfall kann darüber hinaus noch eine weitere Gruppe eingerichtet werden.
In unmittelbarer Nähe der Grundschule in Breselenz entsteht ein Neubau im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Begegnungsstätte“. Neben der Begegnungsstätte entsteht eine Kita mit einer Elementargruppe und einer Krippengruppe, die zum 1. August 2022 ihren Betrieb aufnehmen soll. Die DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg gemeinnützige Betreuungsgesellschaft mbH hat den Zuschlag bekommen die Kita zu betreiben.
Die Corona-Pandemie führte auch in diesem Berichtsjahr beinahe zu einem vollständigen Stillstand bei den DRK-Ortsvereinen. Einige wenige DRK-Ortsvereine haben, sofern es möglich war, die Gelegenheiten ergriffen ihre Mitgliederversammlungen und Ausflüge in kleinem Rahmen durchzuführen.
Die ersten Aufzeichnungen vom DRK-Ortsverein Schnega sind aus dem Jahr 1953. Die damalige Vorsitzende hieß Liselotte Kremplin. In der Gemeinde befand sich eine DRK-Schwesternstation. Die Gemeindeschwester betreute mit dem Motorrad 20 Ortschaften. In den 50er bis 70er Jahren musste jede Ortschaft, die von der DRK-Gemeindeschwester betreut wurde, Beiträge zur Finanzierung der Schwester bezahlen. Die Schwesternstation gibt es schon lange nicht mehr und der Ortsverein finanziert sich mittlerweile selbst durch die Mitgliedsbeiträge. Den DRK-Ortsverein Schnega mit 43 Mitgliedern führt seit 2004 die 1. Vorsitzende Birgit Schmidt. Es werden den Mitgliedern vielfältige Veranstaltungen angeboten, wie z.B. Ausflüge und Kaffeenachmittage. Drei bis vier Mal im Jahr finden Blutspendetermine statt. Der Ortsverein organisiert Besuche bei kranken Mitgliedern und zu Geburtstagen sowie zu besonderen Anlässen. Alle zwei Jahre richtet der Ortsverein auf dem Frühjahrsmarkt in Schnega das Markt-Kaffee aus. Immer am letzten Dienstag im Monat treffen sich die Ortsvereinsmitglieder im Gasthaus Dunschen um 19 Uhr zum Klönabend mit DRK-Infos. Durch die Corona-Beschränkungen hat es in den letzten zwei Jahren nur wenige Veranstaltungen gegeben, was sich jedoch wieder ändern wird. Durch das Engagement der DRK-Ortsvereine Schnega und Clenze fand das erste Benefizkonzert mit dem Kreisfeuerwehrmusikzug Clenze, zugunsten des Heilpädagogischen Kinderheims „Haus Sonnentau“ im Dörfergemeinschaftshaus in Schnega im März 2013 statt. Die beiden Ortsvereine organisierten für die vielen Gäste des Konzerts das Kuchenbuffet. Besonders bedacht werden die Kinder aus der DRK-Kita „Tipitou“ in Schnega. Der DRK-Ortsverein spendete in den letzten Jahren für die Kita-Kinder: einen Bollerwagen für sechs bis acht Kinder, zwei Laufräder, ein Dreirad und dazu einen Laufradständer mit Parkplatzschild. Und am Nikolaustag überrascht der Nikolaus, im Auftrag des Ortsvereins, die Kinder mit einem Sack voller Geschenke. Im Frühjahr diesen Jahres spendete der Ortsverein 600 € für den Materialeinkauf zum Bau einer Matschküche auf dem Gelände der Kita. Die Kinder und Erzieherinnen freuen sich sehr über die neue Matschküche.
Im letzten Jahr waren vier MitarbeiterInnen der Fa. Kober (Fundraising – Dienstleister) für vier Wochen für einige DRK-Ortsvereine unterwegs, um neue Mitglieder zu werben. In den persönlichen Gesprächen gab das Team Auskunft über das DRK-Leistungsprogramm und bat um Unterstützung in Form einer Fördermitgliedschaft. Insgesamt wurden in neun DRK-Ortsvereinen 395 neue Mitglieder geworben. Dazu gehören die Ortsvereine Bergen/D., Clenze, Gorleben, Hitzacker, Küsten, Waddeweitz, Zernien, Dannenberg und Lüchow. Der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag bei den neu geworbenen Mitgliedern liegt bei 65,60 € im Jahr und ist damit um ein Vielfaches höher als die bisherigen Mitgliedsbeiträge. Der DRK-Ortsverein Wustrow führte im Februar 2021 eine eigene Mitgliederwerbung durch und hat ohne externe Hilfe elf neue Mitglieder für den Ortsverein gewinnen können.
3.494 Blutspender bei 43 Terminen 2020.
Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass das Deutsche Rote Kreuz allen Blutspenderinnen und -spendern als Dankeschön einen Imbiss anbietet. Diese Aufgabe übernehmen Mitglieder der DRK-Ortsvereine, die bei Bedarf künftig ihr kulinarisches Angebot durch den Foodtruck abwechslungsreicher gestalten können. „Der Foodtruck ist als Unterstützung unserer Ehrenamtlichen bei der Organisation und Begleitung von Blutspendeterminen gedacht“, sagt Matthias Hanelt, DRK-Kreisgeschäftsführer. „Dank des Foodtrucks haben sie vielmehr die Möglichkeit, bei Blutspendeterminen unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten zu arbeiten und die komplette Imbisszubereitung sowie penderverpflegung sicherzustellen.“ Die DRK-Bereitschaft hat in Zusammenarbeit mit der Ehrenamtskoordinatorin, Einarbeitungsveranstaltungen für die DRK-Ortsvereine angeboten. Dabei wurde das Abladen des Imbisscontainers vorgeführt und ein erster Überblick über die Technik vermittelt. Anschließend wurde gekocht. Chinesische Nudelpfanne, Leberkäse-Gemüsepfanne und leckere Bratkartoffeln mit Rührei und saurer Gurke waren u.a. im Angebot. Die Ortsvereinsmitglieder staunten und waren begeistert. Die Einweisung ist hilfreich, um Unsicherheiten im Umgang mit dem Foodtruck abzubauen und Fragen zum Kochen zu beantworten. Die eigenständige Bewirtschaftung des neuen Fahrzeuges stellt sich noch als Herausforderung dar. So sind in der Zwischenzeit Modelle entwickelt worden, um den Einsatz des Foodtrucks für alle so einfach wie möglich zu gestalten. Die Ortsvereine Quickborn, Dannenberg, Hitzacker, Lüchow, Trebel, Waddeweitz und Zernien nutzten bereits den Foodtruck bei ihren Blutspendeterminen.
„Wir machen richtig Biographiearbeit“ sagt Susanne G. vom DRK-Besuchsdienst „Rote Engel“. Sie telefoniert immer donnerstags und sonntags um 17 Uhr eine Stunde lang mit ihrer Klientin aus Dannen-berg. Das hat sich im Rahmen des DRK-Besuchsdienstes der „Roten Engel“ während der Coronazeit so ergeben als man sich nicht ohne weiteres persönlich treffen durfte. Außerdem liegen etwa 30 Kilometer zwischen den beiden. Am Anfang hat Susanne G. sich richtig mit einem Brief vorgestellt und etwas über sich erzählt. Auch einige Fotos hat sie mitgeschickt. „Die Chemie muss stimmen und das tut es“ sagt Frau S., die noch im eigenen Haushalt lebt und hier und da Unterstützung bekommt. Natürlich ist das Bedürfnis da, sich auch mal persönlich zu treffen, denn zwischen den beiden hat sich mittlerweile auch eine persönliche Ebene entwickelt. Die alte Dame macht sich Notizen nach den Telefonaten und kann dann Bezug nehmen und gezielt nachfragen. Wenn Susanne G. z.B. von dem Meerschweinchen ihres Sohnes erzählt, erinnert sich Frau S. an ihre Kindheit und an ihr früheres Zuhause in der ehemaligen DDR. Es wird nicht langweilig. Susanne G. gibt aber auch ganz lebenspraktische Hilfestellungen indem sie zum Beispiel beschreibt, wo man die IBAN-Nummer findet und wie sie sich zusammensetzt. Nach dem Telefonat geht Frau S. gelockert und zuversichtlich aus dem Gespräch heraus. „So eine nette Person“, sagt sie mit ihrem besonderen Dialekt und hat ein Lächeln auf den Lippen.
Kurz nachdem der DRK-Shop „Hose wie Jacke“ in seine neuen Räumlichkeiten in der Kochstraße 11 d in Dannenberg gezogen war, begann die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen für den Einzelhandel. Auch der Shop musste schließen. Die längste Phase war während des Lockdowns von Mitte Dezember 2020 bis Anfang März 2021. Die Zeit wurde sinnvoll genutzt um das Lager aufzuräumen. Leider ist das Shoppingerlebnis in der aktuellen Pandemiezeit nicht wie gewohnt möglich. Aufgrund der gerade geltenden Corona-Verordnung und für die Sicherheit der Kundinnen und Kunden, durften nur bis zu vier Personen die Ladenräumlichkeiten gleichzeitig betreten. Im Laden muss durchgehend eine medizinische Maske getragen werden und es ist auf den Mindestabstand zu achten. Die vier hauptamtlichen und zwölf ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, sind mit Herzblut dabei um die Spenden anzunehmen, zu sortieren, im Shop zu dekorieren und zu verkaufen. „Das ist eine wirklich tolle Truppe“ schwärmte Luisa Wagner, die Ehrenamtskoordinatorin. „Die bewältigen einiges und stehen füreinander ein“, lobte Frau Wagner die gute Arbeit des gesamten Teams während der turbulenten Zeit. Neu ist eine Schnäppchenecke, wo es Kleidungsstücke für maximal drei Euro zu kaufen gibt. Auch die Werke der Strickdamen wurden umdekoriert und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Nachfrage nach guter gebrauchter Kleidung ist auch nach der Pandemie weiter ungebrochen.
Das Team des DRK-Shops startete im August den Sommerschlussverkauf mit einem Sommerfest. Die Aktion galt für das gesamte Sommersortiment, wie Tops, T-Shirts, Kurzarmhemden, Sommerkleider und mehr. Viele treue Kunden schätzten die große Auswahl an handgeprüften Einzelstücken für Groß und Klein, die in der Kochstraße 11 d, angeboten werden. Im liebevoll von den MitarbeiterInnen dekorierten Verkaufsraum hingen zahlreiche Unikate, die auf einen neuen Besitzer warteten. Bei Kaffee und Gebäck konnten die BesucherInnen im Shop stöbern und kaufen. Mit dem Drehen des Glücksrades versuchten viele ihr Glück, Gutscheine zu gewinnen.
Petra Schneider (links) und Angelika Schmidt (Mitte) übergaben im DRK-Shop „Hose wie Jacke“ in Dannenberg kleine Geschenke, von dem Verkaufserlös der Handarbeitssachen an Dorothee Riesch (rechts). Frau Riesch freute sich sehr über die vielen Sachen für Kinder für „Weihnachten im Schuhkarton“ und ganz besonders, dass die Damen aus dem DRK-Strickclub dieses Projekt unterstützen.
Bestimmend für den Bereich Erste-Hilfe-Lehrgänge war im Jahr 2020/2021 die Corona-Pandemie. Zwischen dem 16. Dezember 2020 und dem 11. März 2021 fanden keinerlei Lehrgänge weder für die Ausbildung der Führerscheinbewerberinnen und -bewerber noch als Fortbildung für Betriebliche Ersthelfer oder für den Bereich der öffentlichen und privaten Kinderbetreuung. Das Lehrgangsangebot wurde ab dem 12. März 2021 wieder veröffentlicht. Die Nachfrage war in allen Bereichen groß und konnte nicht immer aufgrund des Hygienekonzeptes (reduzierte Teilnehmendenzahl) und einer angespannten personellen Situation auf Seiten der Ausbildenden befriedigt werden. Etabliert hat sich ein neuer Lehrgangstyp: zwei Spätnachmittage an zwei aufeinander folgenden Tagen bzw. im Abstand von einer Woche. Diese Aufteilung wird sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Berufstätigen gut angenommen. Deshalb wird dieses Angebot weiter fortgesetzt. Zum Oktober 2021 wird das Ausbilderteam verstärkt. Hinzu kommen ein weiterer hauptamtlicher Ausbilder und ein ehrenamtlicher Ausbilder. Nach aller Voraussicht wird es durch diese personelle Verstärkung in Zukunft möglich sein das Lehrgangsangebot so auszuweiten, dass wieder ein ausreichendes Platzangebot für die drei Hauptlehrgänge Erste-Hilfe-Ausbildung, Erste-Hilfe-Fortbildung und Erste Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder entsteht.
Ruhig geworden ist es im Moment um das Kreisjugendrotkreuz in Lüchow-Dannenberg. Grund dafür ist, wie bei allen Jugendverbänden, das Coronavirus. Nach den Sommerferien 2020 konnten die Jugendrotkreuzler sich für einen Zeitraum von sechs Wochen wieder regelmäßig treffen, die nach den Herbstferien 2020 einsetzende zweite Welle zog jedoch wieder einen Strich durch die Rechnung und wir mussten alle Veranstaltungen zunächst bis zum Jahresende absagen. Anfang 2021 ging es ähnlich weiter. Sie kennen ja den Verlauf der Pandemie in Deutschland aus den Medien. Aber, das Jugendrotkreuz macht weiter. Im Moment ist es geplant, nach den Herbstferien 2021 wieder mit allen Schulsanitätsdiensten und den beiden außerschulischen Gruppen in Dannenberg durchzustarten. Nach den Herbstferien, weil der Verlauf der Pandemie im letzten Jahr gezeigt hat, dass es danach durchaus noch zu Einschränkungen kommen kann und im Moment erleben wir ja auch wieder steigende Zahlen und gehen in eine vierte Welle. Die Herausforderung wird es für uns als Leitungsteam, die Gruppen wieder zusammen zu bringen. Viele der Jugendlichen haben in der Zwischenzeit die Schule abgeschlossen, oder eine Ausbildung begonnen. Auch bei den Schulsanitätsdiensten müssen wir nach eineinhalb Jahren Pause einen Generationenwechsel wuppen. Aber wir sind guter Dinge, dass wir das schaffen werden und das JRK Lüchow-Dannenberg zu seiner alten Stärke wiedererwacht. Sie hören von uns - versprochen!
Das Deutsche Rote Kreuz ist in der Corona-Pandemie ein wichtiger Partner bei der Testung und Impfung der Bevölkerung des Landkreises. Dieses „Corona-Jahr“ war für die DRK-Bereitschaft ein besonderes Jahr, neue Herausforderungen mussten gemeistert werden. Dienstabende und Übungen konnten ab Mai 2021 wieder stattfinden. „Wir sehen uns im Rahmen unseres Auftrags durch das Gesundheitsamt in der Pflicht und übernehmen Verantwortung. Ziel ist es, bestehende Strukturen zu entlasten“, sagt KBL Matthias Lippe. Zusammen mit je einem Arzt unterstützte die DRK-Bereitschaft bei Nasen-Rachen-Abstrichen von Personen, die unter strengsten Hygienevorschriften und nach RKI-Standard durchgeführt werden. Das DRK-Team hatte ab September 2020 bis zu fünf Einsätze wöchentlich an Schulen, Pflegeeinrichtungen und Wohngruppen bewältigt.Der Einsatz umfasst mit Vor- und Nachbereitung 6 bis 8 Stunden. Die SEG der Bereitschaft hat unter erschwerten Corona-Bedingungen ehrenamtlich den Rettungsdienst bei 60 Einsätzen unterstützt das Impfzentrum für die Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg ist Ende Dezember 2020 in der Stadthalle in Uelzen eingerichtet worden. Seit Januar 2021 ist unsere Bereitschaft im sogenannten „Mobilen Impfteam” (MIT) aktiv. Das MIT ist dem Kreisimpfzentrum in Uelzen angeschlossen und im ganzen Landkreis unterwegs, um Personen zu impfen, die nicht nach Uelzen ins Impfzentrum kommen können, insbesondere in Pflegeheimen. Sie impften auch an zentralen Orten im Landkreis wie Gorleben, Dannenberg, Clenze und Lüchow. „Die Bevölkerung spiegelte ganz viel Dankbarkeit und Lob zurück. Eine Vielzahl hätte ein Impfangebot in Uelzen nicht angenommen“, sagte der KBL Matthias Lippe. Kostenlose Corona-Testungen bot das mobile Testteam vom 2. August bis 11. Oktober 2021 an den Standorten DRK-Testzentrum Seepassage, Marschtorstr. 37 und Haus des Ehrenamtes, Am Dömitzer Damm 2, in Dannenberg an. Ab 1. Oktober sind die Gesundheitsämter der Landkreise für die Impfungen zuständig, da das Impfzentrum in Uelzen ab 30. September seinen Betrieb einstellt. Der DRK-Kreisverband erhielt den Auftrag vom Gesundheitsamt zum mobilen Impfen ab 1. Oktober im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Das mobile Impfteam wird sich um die Auffrischungsimpfungen in Seniorenheimen kümmern. Hierzu kommen Einsätze zum Schutz besonderer Gruppen wie SchülerInnen und Azubis sowie Gruppen, die bislang mit der Impfkampagne noch nicht vollumfänglich erreicht worden sind. „Ich bin sehr stolz darauf, wie ausdauernd unsere Einsatzkräfte bei der Bewältigung der Corona-Pandemie helfen. Die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler leisten einen enormen gesellschaftlichen Beitrag, damit wir alle hoffentlich bald zu einer Art von Normalität zurückkehren können. Bewundernswert finde ich auch, wie gut Haupt-und Ehrenamt hierbei Hand in Hand gehen“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Matthias Hanelt.
Das vergangene Jahr stellte auch den DRK-Rettungsdienst vor neue, bisher unbekannte Herausforderungen. Mit Beginn der Pandemie veränderten sich unsere Einsätze drastisch und der Eigenschutz sowie der Schutz unserer PatientInnen waren auf einmal wichtiger denn je. Die KollegInnen haben sich aber schnell und gut auf die neue Situationen eingestellt. Glücklicherweise blieben uns im Landkreis Lüchow-Dannenberg Bilder wie aus Bergamo erspart, dennoch haben wir regelmäßig auch Corona-positive Patienten mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen transportiert. Auch die Schutzmaßnahmen auf unseren Rettungswachen wurden angepasst, Privatbesuche und Besichtigungen sind nicht gestattet und alle MitarbeiterInnen werden bei jedem Dienstbeginn auf Corona getestet. Die blanken Einsatzzahlen in 2020 sprechen wieder einmal für die hohe Einsatzbereitschaft unserer MitarbeiterInnen. Insgesamt fuhren wir zu 10.956 Einsätzen. Davon entfielen 1505 Einsätze auf den Notarzt in Dannenberg, die vier Rettungswagen wurden zu 6.305 Einsätzen alarmiert. Die beiden Krankentransportwagen (KTW) in Dannenberg und Lüchow arbeiteten 3.146 Fahrten ab. Im Bereich Fahrzeuge konnte der Rettungsdienst einen neuen Krankentransportwagen (KTW) sowie einen neuen Rettungstransportwagen (RTW) in Betrieb nehmen. In diesem Jahr wurde die Flotte modernisiert, mit insgesamt drei neuen Rettungswagen und ein neues Notarzteinsatzfahrzeug. Auch in punkto Sicherheit bei der Einsatzfahrt wurde etwas getan – alle neuen Fahrzeuge in der Notfallrettung werden wieder mit einer Pressluft-Martins-Hornanlage ausgerüstet. So sind wir im Einsatzfall früher und besser zu hören. Trotz Corona konnte bis Mitte März Lehrgänge wie PHTLS (Präklinische Traumaversorgung) durchgeführt werden.
Wer Leben rettet braucht nicht nur eine moderne Ausrüstung, sondern auch Erfahrung und Wissen. Durch ständig neue Herausforderungen in der Notfallmedizin ist es erforderlich, Fortbildungen für die DRK-RettungsdienstmitarbeiterInnen durchzuführen. Auch in diesem Jahr wurde intensiv Fortbildung betrieben, die alle Mitarbeiter durchlaufen haben, um optimal für die Einsätze vorbereitet zu sein. Es handelte sich um das Thema „Standardisierte Versorgung von Schwerstverletzten“. Im international anerkannten 2-tägigen Lehrgang „PHTLS“ (Prä Hospital Trauma Life Support – Traumano-tfallkurs) wurde die frühzeitliche Trauma-Versorgung in der raschen Erkennung und Behandlung von akut lebensbedrohlichen Verletzungen geschult. Zusätzlich wurde noch intensiv mit der bereits vorhandenen Ausrüstung trainiert, um die praktischen Fertigkeiten auf dem aktuellen Stand zu halten. Ganz aktuell haben die RettungsdienstmitarbeiterInnen mit einer Gruppe aus Praxisanleitern, Rettungsdienstleitung und ÄLRD (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst) Algorithmen entwickelt, die dem Notfallsanitäter ermöglichen erweiterte medikamentöse Behandlungen durchzuführen. Diese Algorithmen werden in kurzer Zeit in Anwendung gehen und in Fortbildungen weitergegeben. gen weitergegeben.
Der DRK-Sprachheilkindergarten ist eine teilstationäre Einrichtung für bis zu 16 Kinder mit einer Beeinträchtigung im Bereich des Sprechens oder der Sprache bzw. der Sprachentwicklung und für Kinder mit einer Mehrfachbehinderung, deren Leitsymptom die Sprachbeeinträchtigung bildet. Seit dem 1. August 1996 besteht im Landkreis Lüchow-Dannenberg der DRK-Sprachheilkindergarten. Alles begann 1996 mit einer Gruppe von acht Kindern auf dem Obergut in Grabow und einer zweiten Gruppe mit acht Kindern in der Kantor-Schulz-Straße in Dannenberg. Nach kurzer Zeit zog die Dannenberger Gruppe in das umgebaute Bootshaus am Thielenburger See, in direkte Nachbarschaft des DRK-Regelkindergartens „Mullewapp“. Zwei weitere Umzüge folgten. So wechselte die Gruppe von dem Obergut in Grabow von 2005 bis 2013 in die Schützenstraße 21 in Lüchow. Die Dannenberger Gruppe zog von 2010 bis 2014 in den Develangring 65 in Dannenberg. Im Mai 2014 konnte unser Wunsch nach einem gemeinsamen Standort realisiert werden und so wechselten beide Gruppen in die Salzwedeler Straße 6 nach Dannenberg. Hier bilden wir ein starkes Team von Fachkräften in den Bereichen Logopädie, Ergotherapie, Heilpädagogik und Pädagogik/- mit Zusatzausbildung zur heilpädagogischen Fachkraft. Im Vordergrund unserer Arbeit steht das Schaffen und Erhalten von Wohlbefinden der Kinder, als Grundlage zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten durch pädagogische und therapeutische Einheiten. Diese teilstationäre Maßnahme beinhaltet einen mehr dimensionalen Behandlungsansatz und einem täglichen Förderzeitraum, der einen angemessenen Wechsel zwischen Behandlung, Förderung, Freispiel und Ruhepause ermöglicht. Die Organisation der pädagogischen und therapeutischen Arbeit ist festgelegt durch die Struktur des Tagesablaufes, der Förder- und Behandlungspläne und festgelegten Therapieeinheiten.
Seit mehr als einem Jahr beeinflusst die Corona-Pandemie erheblich den Arbeitsalltag der Kita-MitarbeiterInnen, wie ist die Lage in den Kitas? Herr Christiansen: Grundsätzlich war und ist das Corona-Virus das beherrschende Thema in den DRK-Kita-Einrichtungen. Unsere Kitas waren durchgängig geöffnet bzw. haben eine Notbetreuung angeboten. Hygiene- und Abstandsregeln sind für kleine Kinder kaum konsequent einzuhalten. Welche Regeln gibt es dennoch bei Ihnen im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten? Frau Lüdtke: Wir üben mit den Kindern beispielsweise ganz viel Händewaschen oder die richtige Husten- und Nies Etikette. Eine Regel war von Anfang an, dass die Eltern laut Hygieneplan, die Kita nicht mehr betreten dürfen. Wir sind aber immer im Austausch geblieben. Für Kinder gibt es keine Abstandsregeln. Sie wollen mit ihren Freunden spielen, sich umarmen und getröstet werden. Für ein halbes Jahr waren die Kinder und MitarbeiterInnen in Kohorten getrennt. D.h. jede Gruppe bildete eine Kohorte in der Kinder und MitarbeiterInnen möglichst nicht wechseln sollten. Es gab kein gruppenübergreifendes Mittagessen, kein Zusammenkommen im Bewegungsraum und selbst das Außengelände wurde getrennt bespielt. Die Freude, dass zum heutigen Stand (Mitte August 2021) alle Kinder wieder wie gewohnt ihre Kita besuchen und gruppenübergreifend spielen können, ist sehr groß. Wie haben Sie die Notbetreuung erlebt und wie arbeitsintensiv war die Zeit? Herr Christiansen: Es war ein völlig anderes Arbeiten mit anderen Strukturen. Planung, Zuarbeit, Organisation, Abstimmung mit dem Landkreis, die Regeln des Landes umsetzen in der Kita. Wir haben Verfahrensweisen und Informationsflüsse für unsere Kitas entwickelt, damit wir schnelle Rückmeldungen bekommen, wo Probleme auftauchen, um diese auf Landkreisebene zu diskutieren und bis ins Land zurück zu spiegeln. Viele Regeln sind vom Land am grünen Tisch erarbeitet worden, die 1:1 nicht umgesetzt werden konnten und einer abgestimmten Interpretation und Anpassung an die hiesigen Möglichkeiten bedurften. Die Arbeitsbe-lastung war und ist weiterhin sehr hoch, wenngleich der Umgang mit dieser Krise ein wenig zum Alltagsgeschäft geworden ist. Frau Lüdtke: Die Notfallbetreuung war sehr arbeitsintensiv. Es gab Abfragekriterien, welche Familien als systemrelevant gelten. Die Kita-Leiterinnen mussten entscheiden, welches Kind in der Kita aufgenommen wird. Dies war für die Leiterinnen nicht immer einfach, ist aber in der Regel gut gelungen. Was sagen die Eltern zu den Notgruppen? Sind Sie dankbar oder stellt es einige Eltern vor große Probleme? Herr Christiansen: Alle Eltern, die ihr Kind in die Notbetreuung bringen konnten, waren sehr dankbar. Bei anderen Eltern, die nicht als systemrelevant galten, mussten die Kita-Leitungen sehr viel Überzeugungsarbeit leisten und sich mit den Eltern auseinandersetzen. Haben sich die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Eltern seit Beginn der Corona-Pandemie in Ihrer Kita verändert? Frau Lüdtke: Da die Eltern die Kita nicht betreten durften, wurden die Informationen an die Fensterscheiben der Eingangs-, bzw. Terrassentür oder Fenster geklebt. Durch die Einschränkungen waren wir gezwungen, neue Wege zur Kontaktaufnahme zu suchen und haben technisch aufgerüstet in der gesamten Kommuni-kation. Wurden im ersten Lockdown die Info-Briefe noch per Post versendet, erfolgte ab dem zweiten Lockdown der Kontakt hauptsächlich per E-Mail, per Telefon, Videokonferenzen, Messenger Diensten u.ä. Wie gehen die Kita-Mitarbeitenden mit der Situation um? Frau Lüdtke: Die MitarbeiterInnen machen sich immer wieder Gedanken um ihre eigene Gesundheit. Angst und Verunsicherung spielten eine große Rolle. Die Berufsgruppe Kita gehört zu der am wenigsten geschützten Berufsgruppe. Anfangs gab es noch keine Tests und keine Impfung. Die Kinder brauchen unsere Mimik Gestik, deshalb wurde in den meisten Fällen auf das Tragen von Masken verzichtet. Herr Christiansen: Die Nähe gehört zum Beruf des Erziehers in der Kita dazu. Aber genau in dieser erforderlichen und gewünschten Nähe liegt die Gefährdung der Mitarbeitenden. Frau Lüdtke: Die pädagogische Arbeit war stark eingeschränkt. Die Kinder und MitarbeiterInnen mussten in ihren Gruppen bleiben. Die ErzieherInnen fühlten sich von der Politik nicht ernst genommen, nicht gesehen und nicht wertgeschätzt. Im Vergleich zu den Schulen kamen die Verordnungen vom Land für die Kita immer drei Tage später. Herr Christiansen: Per Kitagesetz steht jedem Kind eine Fläche von 2 m2 zu. 25 Kinder + 2 Erzieher in 50 m2, waren beschränkt auf ihren Gruppenraum. Dies war eine riesige Belastung. Psychisch und physisch. Der Lärmpegel ist in jeder Kindertagesstätte schon im Normalbetrieb sehr hoch, Werte um 90 DB, was einem laufenden Holzhobel oder einer Schleifmaschine entspricht, werden bei Untersuchungen des Lärmpegels im KiTa-Alltag regelmäßig gemessen. Die Anforderungen an Kindertageseinrichtungen steigen – und damit wird auch die Rolle der Fachberatung immer wichtiger. Wie unterstützen Sie Frau Lüdtke als Kita-Fachberaterin die Arbeit der Kitas? Frau Lüdke: Wichtig war es, die Hygienepläne in den DRK-Einrichtungen umzusetzen und hausintern zu besprechen. Und ebenso wichtig ist das Coaching der Einrichtungsleiterinnen, damit sie die Maßnahmen in den Einrichtungen umsetzen, die MitarbeiterInnen und auch die Eltern unterstützen können. Durch die immer neuen Bestimmungen und die notwendigen Absprachen dazu, wurden die Leitungssitzungen per Zoom-Konferenz wöchentlich, bzw. alle zwei Wochen durchgeführt. Das war ein guter Schritt, sich endlich wieder sehen zu können und gemeinsam Prozesse zu besprechen. Für interessierte MitarbeiterInnen habe ich digitale Workshops angeboten und durchgeführt. Da Fortbildungen und Vernetzungstreffen nur noch über Video-Konferenzen durchgeführt wurden, war das eine wichtige Maßnahme, um sich in der digitalen Welt sicherer zu fühlen. Durch die gute Vernetzung mit der Zoom-Konferenz konnten wir alle MitarbeiterInnen digital mitnehmen und waren auch gut im Gespräch mit den Eltern. Herr Christiansen: Covid-19 war ein Lernprozess für uns alle den wir schlussendlich gut gemeistert haben. Derweil weiß jeder/e MitarbeiterIn was bei einem positiven Test in oder im Umfeld der KiTa zu unternehmen ist. Aus den Erfahrungen wurden QM-Strukturen – Prozesse und Verfahren entwickelt. Trotzdem stellte jeder neue Covid-19 Ausbruch eine eigene Herausforderung dar. Wie sehen Sie die Zukunft der Fachberatung? Frau Lüdtke: Mit meiner Arbeit als Kita-Fachberaterin unterstütze ich Kitas dabei, den Förderauftrag, der Erziehung, Bildung und Betreuung umfasst, sowie fachliche und gesetzliche Anforderungen in der Praxis umzusetzen und Entwicklungsprozesse in Kitas zu begleiten. Die Fachberatung ist auch für die Koordinierung und Planung von trägerinternen Fortbildungen verantwortlich und lädt je nach Thema Expertinnen und Experten als externe Fortbildnerinnen und Fortbildner ein. Auf den monatlich stattfindenden Leitungssitzungen kommen die Leitungen aller 15 Kitas mit mir und Herrn Christiansen zusammen. Hier werden Themen besprochen und diskutiert, Prozesse überprüft und bearbeitet, Fallbesprechungen durchgeführt und sich ausgetauscht. Herr Christiansen: Gute Qualität kann in Kitas nur gewährleistet wer- den, wenn Kita-Leitungen und ihre Teams professionell unterstützt und in ihren Prozessen kontinuierlich begleitet werden. Die Anforderungen an Kindertageseinrichtungen steigen – und damit wird auch die Rolle der Fachberatung immer wichtiger. In letzten Jahren hat das DRK immer mehr Kitas übernommen bzw. eröffnet und sich das Aufgabenvolumen erhöht. Qualität entsteht nicht von sich allein, das muss man anschieben. Qualität heißt auch Prozesse die laufen stetig zu hinterfragen. Immer für Fragen und Weiterentwicklung offen zu sein. Die Vorgaben im Rahmen der Gesetzgebung und der entsprechenden Durchführungsverordnungen müssen auf die einzelnen Einrichtungen heruntergebrochen und umgesetzt werden. Die Kindertagesbetreuung gehört zu den Hauptaufgabenfeldern des DRK. Damit sind wir verpflichtet uns dieser Aufgabe mit besonderem Engagement zu widmen. Wir haben eine Verpflichtung den Eltern gegenüber, ihre Kinder bestmöglich zu betreuen und zu fördern. Dies sind wir den zukünftigen Erwachsenden schuldig, die in der Kita den ersten Schritt in unsere Gesellschaft machen. Dieser Aufgabe stellen wir uns verantwortungsvoll, motiviert, mit hoher Qualität und auf der Grundlage unserer sieben Grundsätze.
Gemeinsam frühstücken, singen, basteln: 32 Gäste besuchen an verschiedenen Wochentagen von montags bis freitags die Seniorentagespflege Clenze. Bei schönem Wetter feierte die Tagespflege am 1. Juni 2021 ihren dritten Geburtstag. Mit einem selbstgemalten Banner, eingerahmt von den DRK-Playmobilfiguren wurden die Gäste mit belegten Brötchen und Sekt begrüßt. Mittags stand ein Grillbuffet bereit. Pflegedienstleiterin Anja Eichhorn bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen für ihre engagierte Arbeit und bat um Verständnis für die Einschränkungen in Zeiten der Pandemie. Derzeit können wieder alle Gäste die Seniorentagespflege Clenze besuchen. Zudem sind sämtliche Gäste, die es wollten, bereits zum zweiten Mal geimpft worden. Für die MitarbeiterInnen und Gäste der DRK-Seniorentagespflege war das Jahr mit dem Corona-Virus eine Herausforderung, die sie gut gemeistert haben. Nach der Corona-Pause waren alle Gäste ab Juni wieder anwesend. Voller Freude und mit heller Begeisterung unter der Abstandsregelung wurde das Wiedersehen freudig angenommen. Gesprächsthema war oft die zurückliegende lange Zeit der Vereinsamung. Die Gäste haben bei einem wunderschönen Sommer viel Zeit draußen unter den neu errichteten Pavillons verbracht. Mit einer Grillwoche wurde das Zusammensein mit den Gästen gefeiert. „Die Tagespflege ist insgesamt gut am Start und hat jetzt im Südkreis einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Wir betreuen 32 Gäste an fünf Tagen die Woche. Es sich gut entwickelt, aber einige Plätze zur Betreuung und damit auch zur Entlastung von Angehörigen sind noch frei", erklärt die Pflegedienstleiterin Anja Eichhorn. Viele Gäste kommen schon seit dem ersten Tag in die Seniorentagespflege und genießen das gesellige Zusammensein unter Gleichgesinnten. Das gemeinsame morgendliche Ankommen und das Frühstück, die Aktivitäten bis zum Mittagessen, die nachmittägliche Ruhepause und das Kaffeetrinken zum Abschluss geben den Gästen den Rhythmus und die Gemeinschaft für den Tag. Im Frühjahr entlockten mitgebrachte frischgeschlüpfte Gänseküken strahlende Gesichter bei unseren Gästen.
Auch in diesem Berichtsjahr ist der ansteckende Virus Covid-19 noch nicht vorüber. Und so gingen die Einschränkungen für die BewohnerInnen für die DRK-Seniorenresidenz „Jeetzelgarten“ weiter. Da einige BewohnerInnen aufgrund der Corona-Lage nicht das Haus verlassen wollten, wurde ein Einkaufsservice organisiert. Jeden Freitag fährt der Hausmeister für die BewohnerInnen zum Einkaufen und besorgt Kleinigkeiten. Die Betreuungskräfte begleiten gern zum Einkauf, was nur sehr vorsichtig angenommen wird, da die Angst vor Ansteckung sehr groß ist. Angehörige können dennoch mit ihren Verwandten in Kontakt bleiben und spazieren gehen. Im August 2020 haben alle BewohnerInnen und die Mitarbeitenden kleine Aufmerksamkeiten von Kindern erhalten. Sie haben für die BewohnerInnen Bilder gemalt und kleine Briefe mit aufmunternden Worten geschrieben. Für die MitarbeiterInnen gab es kleine Aufmerksamkeiten. Organisiert wurde diese nette Geste von den Privatpersonen Heidi Zimmermann (Angehörige einer ehemaligen Bewohnerin) und Tamara Riedel. Ende September 2020 ist eines der Gartenhäuschen für den Empfang der Besucher der Seniorenresidenz umgebaut worden. So konnten ab Oktober, unter Einhaltung der Hygieneregeln im warmen Besucherhaus, Besuchstermine wahrgenommen werden. Die Adventstage verbrachten die BewohnerInnen in ungewohnter Ruhe, denn weiterhin waren die gemeinsamen Feiern mit Angehörigen nicht gestattet. In den einzelnen Wohnbereichen wurde an den Adventssonntagen Adventsfeste veranstaltet. Die MitarbeiterInnen trugen Weihnachtsgedichte und Weihnachtsgeschichten vor und kümmerten sich liebevoll um die BewohnerInnen, die bei Kaffee und Kuchen den Nachmittag genießen konnten. Ein zweiter Besucherraum wurde zu den Feiertagen für die BewohnerInnen und ihre Angehörigen im Haus „Rosengarten“ zur Verfügung gestellt. Im Januar und Februar 2021 haben die Impfungen für die BewohnerInnen und MitarbeiterInnen stattgefunden. Seit Mitte Mai finden die Besuche wieder auf den Bewohnerzimmern statt und die Gruppenangebote können wieder wohnbereichsübergreifend angeboten werden. Die Wiederaufnahme des musiktherapeutischen Angebotes ist auch schon in Planung, da besonders beim Singen zahlreiche Hygieneregeln beachtet werden müssen. Hierbei zeigen alle Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität. Im Juli 2020 war der Zirkus bei in der Seniorenresidenz. Ein tolles Programm präsentierten die Zirkus-leute mit Akrobatik und Jonglierkünsten. Alle hatten ihren Spaß, obwohl wir die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten mussten. Und es war ein kleiner Trost für das nicht stattgefundene Sommerfest.
Ein weiteres Jahr unter den Vorzeichen von vielen pandemiebedingten Einschränkungen – wir haben das Beste daraus gemacht. Den Geist einer Schulgemeinschaft unter Coronabedingungen aufrechtzuerhalten war eine der zahlreichen Herausforderungen der sich Lehrerinnen und Lehrer im letzten Jahr stellen mussten. So auch in die DRK-Wendlandschule: Keine Klassenfahrten, kein Schwimmtag, kein Basar, kein Lauffest, getrennte Pausenzeiten, ... usw. So wurde noch in Zeiten des Wechselunterrichts von Frau May und Frau Scharfbier die Idee des Seifenkistenspektakels geboren. Dieses Projekt hat in unserer Schule nun so richtig Fahrt aufgenommen, von der Erstklässlerin bis zur Abschlussstufenschülerin sind alle im Seifenkistenfieber: es wurden Entwürfe gezeichnet, Minimodelle gebaut, und nun (endlich!!!) an den richtigen Kisten gebastelt, gesägt, geschliffen, geschraubt und gemalt. Dank zahlreicher regionaler Sponsoren, konnten wir wir beim Bau der Kisten aus den Vollen schöpfen und insgesamt diesem Spektakel auch einen schönen Rahmen geben. Unsere Rennen fanden gemäß der aktuellen Hygieneauflagen vom 5. bis 8. Juli am Deichverteidigungsweg in Dannenberg statt. Für dieses Projekt haben sich sehr viele und sehr großzügige Sponsoren gefunden! Vielen Dank an alle! Vor den Osterferien haben wir an einer Laufchallenge teilgenommen, die von befreundeten Förderschu-len mit dem gleichen Förderschwerpunkt ausgetragen wurde. Alle haben auf ihre Weise zu den Gesamtkilometern beigetragen und alle Schulen zusammen schaffen es von hier bis nach Afrika. Bei dem Gesamtergebnis hat die DRK-Wendlandschule den 4. Platz geschafft. Eine Gruppe hat sich beteiligt an dem Song-Wettbewerb „Dein Song für eine Welt“. Die besondere Herausforderung: die Hygiene-Bestimmungen verbieten uns das Singen. Also das Ganze instrumental und trotzdem aussagekräftig gestalten. Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Eine andere Gruppe hat einen Corona-Film gedreht. Man kann ihn auf der Homepage der Schule ansehen. Es sind tolle Ausstellungen in unseren Schaukästen entstanden über selbst gestaltete Flugobjekte, über das Leben der Ameisen und über Hühner. Insgesamt hat die Pandemie zu einer sehr viel besseren digitalen Ausstattung der Schule geführt, gefördert mit Mitteln aus dem DigitalPaktSchule des Landes Niedersachsen. Die SchülerInnen und wir Er-wachsenen haben viel gelernt, viel ausprobiert und uns eingearbeitet in digitale Zusammenarbeit: E-Mail schreiben, Messenger nutzen, Videokonferen-zen machen und telefonieren. Der Unterricht musste oft besondere, neue Wege gehen. Der Wechselunterricht hat dazu geführt, dass die Zeit in der Schule intensiver für die Anwesenden war. Getrennte Pausen in der Gruppe der Jüngeren und der Gruppe der Älteren hat zu weniger Konfliktpotential geführt, was alle – KlassensprecherInnen und Erwachsene – als positiv erachten. Die Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst in den Räumen der Wendlandschule hat sich eingespielt. Ein guter Wochentag ist gefunden und alle wissen inzwischen, wo was ist. Vielen Dank an den Ortsverein Dannenberg und Frau Schreiber!
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die Impfung und das Corona-Virus berichtet wird. Denn das Corona-Virus hatte auch im DRK-Senioren-und Pflegeheim in Gartow für Ansteckung bei BewohnerInnen und MitarbeiterInnen gesorgt. Ganz wichtig für die Eindämmung des Virus waren die täglichen Testungen, die die DRK-Bereitschaft und Helfer von der Bundeswehr durchgeführt haben. Dadurch wurde das pflegende Personal entlastet. Dadurch können auch wieder interne Gruppenangebote angeboten werden, was für unsere Bewohner wieder ein Stück „Normalität“ bedeutete. Auch Besuch von Angehörigen ist derzeit wieder unter Hygienebedingungen und mit einem negativen Test bzw. vollständigem Impfschutz möglich. Seit dem 17. Mai 2021 können Angehörige ihre Verwandten auch wieder auf dem Zimmer besuchen. Dorthin werden sie von MitarbeiterInnen begleitet und nach dem Besuch werden sie auch wieder heraus begleitet. Zudem steht auch weiterhin der Besucherraum zur Verfügung, gerne werden auch Spaziergänge mit den Angehörigen unternommen.
Im Juni 2020 konnten wir nach der ersten Corona-Welle mit dem Betrieb der medizinischen und beruflichen Rehabilitationseinrichtung beginnen. Ein kleines Team bestehend aus Psychiater, Psychologin, Sozialarbeiterinnen, Krankenpfleger und beruflichen FachanleiterInnen konnte mit zehn RehabilitandInnen starten. In der Zwischenzeit sind beide Apartmenthäuser belegt und sukzessive ist unser Team weitergewachsen. Bis die Teilnehmenden mit ihrer medizinischen Rehabilitation starten können, müssen sie schon im Vorfeld einige Hürden überwinden. Mit der Aufnahme beginnt dann der individuelle Reha-Prozess. Die ersten Wochen sind dabei vorwiegend diagnostisch geprägt. In den Arbeitstrainingsbereichen gilt das Augenmerk den Grundarbeitsfähigkeiten. Es ist möglich sich in allen Arbeitstrainingsbereichen auszuprobieren, unabhängig von der beruflichen Qualifikation, mit dem Ziel über Praktika in eine versicherungspflichtige Beschäftigung zu gelangen. Diese Praktika finden i.d.R nicht mehr hier vor Ort statt, sondern in der jeweiligen Herkunftsregion der Teilnehmenden. Bei einem Einzugsgebiet von ca. 120 km im Radius um Dannenberg haben wir ein sehr großes Gebiet zu versorgen.
Das vergangene Jahr war, wie überall, geprägt von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Für die Kinder und Jugendlichen in den DRK-Wohngruppen war es besonders einschneidend, dass Sie ihre Eltern, Vormünder und auch ihre Freunde nicht, oder nur sehr selten sehen konnten. Die Lage in einer DRK-Wohngruppe war besonders angespannt, da zwei Hochrisikojugendliche dort leben. Ein Kind mit Asthma und eines mit Diabetes. Die älteren Jugendlichen waren jedoch sehr vernünftig, auch wenn es ihnen sichtlich schwer fiel ihre Familien und Freunde nicht treffen zu können. Besonders schlimm trafen die Einschränkungen den jüngsten Bewohner der DRK-Wohngruppe in Prisser. In seiner Schulklasse hatte ein Kind sich mit dem Corona-Virus angesteckt. Daher musste er sich in eine vierzehntägige Quarantäne in seinem Zim-mer begeben. In dieser Zeit konnte er mit keinem anderen Kind spielen und sich nur unter distanzierter Begleitung im Garten aufhalten. So oft es den ErzieherInnen möglich war, setzten sie sich mit Maske in seine Zimmertür und begleiteten ihn in dieser für ihn sehr schweren Zeit. Da sowohl die KiTas wie auch die Schulen zeitweilig geschlossen waren, mussten auch die sonst betreuungsfreien Zeiten in der Woche von MitarbeiterInnen abgedeckt und die Kinder im Homeschooling begleitet werden. Es hat uns dabei sehr gefreut, dass einige KollegInnen aus der benachbarten DRK-Kita Prisser und dem DRK-Sprachheilkindergarten sich zur Verfügung gestellt und uns unterstützt haben. Auch die Eltern und Vormünder haben unsere Bemühungen sehr gut mitgetragen und so ist es noch zu keinem Covid-19-Fall in der Wohngruppe gekommen.
Täglich kommt das Team der Ambulanten Pflege in verschiedene Haushalte, um die Patienten zu versorgen. Dabei tragen sie eine hohe Verantwortung nicht Überträger des Coronavirus zu sein. Dies ist den MitarbeiterInnen sehr bewusst. Täglich werden bei jedem MitarbeiterInnen ein Corona-Schnelltest durchgeführt, um eine mögliche Corona-Infektion auszuschließen. Diese Zeit müssen alle MitarbeiterInnen bei ihrer Arbeit einplanen. Ein deutlicher Mehraufwand und eine logistische Herausforderung. Die MitarbeiterInnen sind auf vier Standorte im gesamten Kreisgebiet verteilt und fahren zu unterschiedlichen Zeiten und an den Wochenenden zu den Patienten um diese zu versorgen. Doch trotz der Belastungen ist die Stimmung in den Teams in Bergen/D., Dannenberg, Gorleben und Lüchow gut.
An einer sechstägigen Fortbildung zum Thema Kinästhetik haben MitarbeiterInnen der ambulanten Pflege teilgenommen. Dabei wurde der Fokus auf „Gesundes Arbeiten“ gelegt. Kinästhetik ist eine kräfteschonende Methode und ein physiologisches Konzept, das Rückenproblemen vorbeugen soll. Dabei handelt es sich um ein Mobilisationskonzept, das ein effektives Zusammenspiel zwischen der Pflegeperson und dem Pflegebedürftigen ermöglicht. Bei der Mobilisation von Patienten stemmen Pflegende das fremde Gewicht nicht selbst, sondern verlagern oder verschieben es vielmehr durch die Methoden der Kinästhetik. Die Bewegungen werden als rund und langsam beschrieben, was ein harmonisches Zusammenspiel bewirkt. Unterstützt wurde diese Fortbildung durch finanzielle Mittel des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie zur Stärkung der Ambulanten Pflege im ländlichen Raum. Die DRK-Betreuungskräfte nahmen an einem Resilienz-Training teil. Ihnen wurden die Methoden und Techniken des erfolgreichen Stressmanagements gezeigt. Dazu gehören etwa Entspannungstechniken, Übungen, die die Achtsamkeit stärken sowie Grundlagen zur gesunden Ernährung und Bewegung, die ebenfalls die Widerstandskraft stärken.
Üblicherweise führt die DRK-Sozialstation kleine Adventsfeiern mit ihren Patienten durch. Im vergangenen Jahr erhielt stattdessen jeder ein liebevoll gepacktes Präsent. Als Dank für das Vertrauen und als weihnachtlichen Gruß.
Hinter der Deichpromenade am Gartower See ist eine DRK-Seniorentagespflege entstanden, die nach einem Jahr Bauzeit am 8. Juni 2021 ihren Betrieb aufgenommen hat. Auf einer Fläche von ca. 360 m2 können täglich bis zu 16 Gäste an fünf Tagen der Woche von 8 bis 16 Uhr betreut werden. „Mit dem Angebot möchten wir Älteren einen wohnortnahen Wohlfühlraum anbieten, an dem sie tagsüber gut aufgehoben und versorgt sind. Dies soll dazu beitragen, dass sie weiterhin in ihren eigenen vier Wänden leben können und zugleich sozial integriert bleiben“, sagt Pflegedienstleiterin Claudia Scheppmann, die die neue Einrichtung leitet. Die Tagespflege stellt eine wichtige Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörige dar. Die neue DRK-Seniorentagespflege hat großzügige, lichtdurchflutete Räumlichkeiten. Der zentrale Aufenthaltsbereich ist ein großer, heller Raum, an dem das gesellige Miteinander stattfindet. Wer sich ausruhen möchte, kann sich in die liebevoll eingerichteten Ruheräume zurückziehen. Daneben gibt es einen offenen Küchenbereich, in dem die Gäste gern bei der Zubereitung der frischen Speisen helfen können. Die Einrichtung ist in erster Linie für SeniorInnen aus dem östlichen Raum Lüchow-Dannenberg bis nach Dannenberg und Lüchow gedacht. „Die Gäste werden freundlich und liebevoll von unserem Team aus Fach-, und Betreuungskräften umsorgt“, ergänzt Claudia Scheppmann. Der klar strukturierte Tagesablauf beinhalte gemeinsame Mahlzeiten, Beschäftigungsangebote wie z.B. kreatives Gestalten, Konzentrations- und Gedächtnisübungen, Bewegungsübungen und vieles mehr. „Darüber hinaus beraten und unterstützen wir die Interessenten und ihre Angehörigen auch bei der Beantragung der Kostenübernahme der Tagespflege durch die Pflegekasse“, meint die Pflegedienstleiterin. Auf Wunsch werden die Gäste vom DRK-Fahrdienst von zu Hause abgeholt und abends auch wieder nach Hause gebracht. Auch die Beförderung von Gästen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist problemlos möglich. Mit dem Tag der offenen Tür stellte sich die DRK-Seniorentagespflege am 14. August 2021 der Öffentlichkeit und geladenen Gästen vor. Corona-bedingt wurden Führungen in kleinen Gruppen durchgeführt. Interessiert ließen sich die Besucher durch die Räume führen und hörten den Erklärungen der Pflegedienstleiterin Frau Scheppmann zu. Für das leibliche Wohl gab es Selbstgebackenes mit Kaffee und kalten Getränken. Hier fühlt man sich angenommen und erlebt die Gemeinschaft, war das Resümee vieler Gäste. Das Angebot konnte überzeugen: Bereits während der Veranstaltung wurden Anmeldungen vorgenommen.
Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten die ersten Wohnungen des DRK-Betreuten Wohnens, Am See in Gartow in der Waldbadstraße 5, Anfang August 2021 an die MieterInnen übergeben werden. Mit dem Millionen-Euro-Projekt hat der DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg auf die starke Nachfrage in der Region Gartow nach Betreutem Wohnen und Seniorentagespflege reagiert. Die gesamte Wohnanlage besteht aus fünf Reihenhäusern, mit 19 ebenerdigen Mietwohnungen in verschiedenen Größen. Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Ärzte und Apotheken, sowie die Wendlandtherme sind zum Teil fußläufig erreichbar. Diese günstige Lage fördert die Möglichkeiten sich selbst zu versorgen und so ein selbstbestimmtes Leben zu führen. „Für unsere Wohnungen haben wir eine erstaunlich hohe Nachfrage. Es gibt Interessenten, die sich auf die Warteliste haben setzen lassen“, sagt Kreisgeschäftsführer Matthias Hanelt. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse im Gartenbereich mit eigenem Gartenhäuschen, in dem man z.B. sein Pedelec aufladen könnte. Die Wohnungen haben Größen von 51 bis 81 m2 und sind barrierefrei und kombinieren alle Vorzüge des gemeinschaftlichen Lebens mit umfangreichen Pflege- und Hilfsangeboten und des Rückzugs in die eigene Wohnung. Im Bedarfsfall stehen den MieterInnen als Zusatzangebot kompetente Rot-Kreuz-Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Diese übernehmen hauswirtschaftliche Dienste und andere Serviceleistungen. Die aktive gemeinsame Freizeitgestaltung, wie Kino- oder Theaterbesuche, gemeinsames Kochen, Gemeinschaftsspiele, aber auch Hilfeleistungen bei der Bewältigung des Alltags stehen im Vordergrund. Ein zentraler Parkplatz und eigene Carports befinden sich auf dem Gelände. Geplant ist für die MieterInnen im Rahmen des Carsharings ein Auto zur Verfügung zu stellen. Für Gemeinschaftsveranstaltungen können an den Wochenenden und in der Woche ab 16 Uhr die Räume der Tagespflege genutzt werden. Selbstbestimmt und gut betreut Juli 2021 - die ersten Wohnungen sind bezugsfertig Ein zentraler Parkplatz und eigene Carports befinden sich auf dem Gelände. Geplant ist für die MieterInnen im Rahmen des Carsharings ein Auto zur Verfügung zu stellen. Für Gemeinschaftsveranstaltungen können an den Wochenenden und in der Woche ab 16 Uhr die Räume der Tagespflege genutzt werden. Die gesamte DRK-Wohnanlage mit fünf Häusern Zum Einzug übereichte die Pflegedienstleiterin der DRK-Seniorentagespflege Gartow, Claudia Scheppmann Blumensträuße an die neuen Mieter und Mieterinnen.
Im DRK-Heilpädagogischen Kinderheim „Haus Sonnentau“ leben in drei Wohngruppen bis zu 25 Jugendliche: 15 im Haupthaus und 10 in der AWG am Reiterstadion. Die Einschränkungen in der Corona-Pandemie waren für die Kinder und Jugendlichen besonders einschneidend. Ein Kind war im Homeschooling und musste in der Zeit sehr viel unterstützt werden. Die Kinder, die die DRK-Wendlandschule besuchen, konnten durchgehend zur Schule gehen und wurden dort durch die Lehrkräfte betreut. Im Laufe des Jahres haben wir uns Zeit genommen, viele kleine Aktionen mit den Kindern zu machen, die in der Pandemiezeit möglich waren. Sei es eine Fahrt zum Wildgatter Uelzen, zum Spielplatz und See in Gartow, zum Tierpark nach Hanstedt und zur Dömitzer Eisenbahnbrücke. Abgerundet wurden diese Ausflüge gerne durch einen schönen Grillabend. Ein neues Trampolin steht im Garten von „Haus Sonnentau“ bereit zum Toben. Dieses wurde ebenerdig eingebaut und ist zum Teil durch Spenden (wie dem DRK-Ortsverein Dannenberg) finanziert wurde.
43 Seniorinnen und Senioren werden z.Zt. von der DRK-Seniorenbetreuung in den Gemeinden Gorleben und Meetschow betreut. Durch die Corona-Beschränkungen fielen alle gemeinsamen Treffen und Unternehmungen aus. Sprechzeiten wurden weiterhin im Büro in Gorleben durchgeführt. Ebenso die Unterstützung bei Arztbesuchen und Einkäufen in Einzelfahrten. Die Hausbesuche waren für die SeniorInnen besonders wichtig, um den Kontakt zur Außenwelt zu halten. Die betreuten SeniorInnen wurden 2 Mal zur Impfung gefahren, die wegen der Corona-Bestimmungen nur in Einzelfahrten durchgeführt werden konnten. Seit Juli 2021 sind die wöchentlichen Treffen und Spielenachmittage wieder möglich und die gemeinsamen Fahrten wieder in Planung. Seit Augst 2021 wird die Seniorenbetreuerin Bettina Kirchenbauer, die den Service vor 15 Jahren mit aufgebaut hat, von Viktoria Wins unterstützt. Beide kümmern sich liebevoll um die SeniorInnen und stehen mit Rat und Tat zur Seite.