Das heilpädagogische Wohnheim für geistig behinderte Kinder und Jugendliche im Schulalter befindet sich in Dannenberg. Es liegt in Stadtrandlage, mit unmittelbarer Nähe zur DRK-Wendlandschule und zum örtlichen Krankenhaus.
Im Haus Sonnentau können bis zu 15 Kinder und Jugendliche auf zwei Etagen in individuell ausgestatteten Einzelzimmern wohnen.
Sozialrechtlich gesehen handelt es sich um eine heilpädagogische Einrichtung für geistig behinderte Kinder und Jugendliche nach § 131 SGB IX (Eingliederungshilfe in Niedersachsen). Diese DRK-Einrichtung ist Mitglied im Bundesverband der Alten- und Behindertenhilfe.
Eine Aufnahme in das Haus Sonnentau ist im Alter von 6 bis 18 Jahren möglich. Die Kinder nehmen in der Regel an einem schulischen Angebot außerhalb unserer Wohneinrichtung teil. Die meisten Bewohner besuchen die DRK-Wendlandschule, eine Förderschule für geistige Entwicklung, in Trägerschaft des DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg.
Hermann-Löns-Str. 1
29451 Dannenberg
Tel. 0 58 61 / 98 52-10
Heimleitung:
Martin Radler
Tel. 0 58 61 / 98 52-12
el-sonnentau@drk-dan.de
Verwaltung:
Claudia Koch
verwaltung-sonnentau@drk-dan.de
In politischer und religiöser Unabhängigkeit besteht eine Verpflichtung zu den Grundrechten aller Menschen. Es wird Sorge dafür getragen, dass die jungen Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Lebensrecht nicht hinterfragt werden. Vielmehr erhalten sie die Voraussetzungen dafür, sich ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend frei zu entfalten. Sie dürfen aufgrund ihrer Behinderung nicht von der Gesellschaft ausgegliedert oder benachteiligt werden.
Im Haus Sonnentau kümmern sich Experten mit unterschiedlichen Qualifikationen um die jungen Menschen: Diplom-Sozialpädagogen, Erzieher, Heilerziehungspfleger, sozial-pädagogische Assistenten und Helfer im Erziehungsdienst. In allen Gruppen wird in Teams gearbeitet. So ergänzen sich die Möglichkeiten und Fähigkeiten des einzelnen. Jeder im Haus Sonnentau hat einen „Bezugsbetreuer“. So gibt es für die Bewohner, aber auch für die Eltern einen vertrauten Ansprechpartner. Dieser Bezugsbetreuer hilft gezielt bei allen Fragen oder dann, wenn es um besondere Vorlieben, Wünsche oder spezielle Eigenheiten geht. Auf diese Weise werden die Besonderheiten des Einzelnen in den Alltag einbezogen.
Jede Wohngruppe verfügt über eine Küche mit eigenem Ess- und Wohnbereich, sowie mehrere Bäder mit Duschen und Toiletten. Darüber hinaus stehen den Bewohnern in allen Wohngruppen zusätzliche Beschäftigungs- und Freizeiträume zur Verfügung. Um die Individualität zu wahren und zu schützen hat jeder ein möbliertes Einzelzimmer. Eigene Möbel können selbstverständlich integriert werden. Darüber hinaus gibt es einen großzügigen Therapie- bzw. Bewegungsraum für das Trainieren der motorischen Geschicklichkeit und zum Anregen der Sinne.
Das Haus Sonnentau verfügt über ein großzügiges Außengelände in dem getobt, gespielt oder einfach nur gechillt werden kann. Neben unterschiedlichen Schaukeln, einem Trampolin und einem fest installierten Wasserspielzeug gibt es auch z.B. durch Sonnensegel beschattete Bereiche.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in den Gruppen geht es für die meisten Bewohner in die Schule. Bewohner, die aus unterschiedlichen Gründen nur zum Teil am Regelunterricht in der Schule teilnehmen können, bleiben im Haus und werden dort von Fachkräften mit sonderpädagogischen Schwerpunkten betreut. Begleitet wird die Hausbeschulungsgruppe von Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern aus der DRK-Wendlandschule.
Nach Beendigung des Schulbesuches steht für alle ein gemeinsamer Nachmittagsimbiss an. Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, sich in ihre Einzelzimmer zurückzuziehen. Sie verbringen nur so viel Zeit in Gemeinsamkeit wie sich es möchten.
Der pädagogische Alltag wird durch einen individuellen, maßgeschneiderten Förder- und Betreuungsplan getragen. Dieser wird regelmäßig überprüft und fortgeschrieben. Handlungsleitend ist dabei eine freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Selbstverwirklichung eines jeden jungen Menschen. Ziel ist, den Bewohnern so viel „selber machen“ auf den Weg zu geben, wie irgend möglich ist. Sie sollen nur dann Hilfe erhalten, wenn die wirklich nötig ist.
Abendessen und gemeinsame oder individuelle Aktivitäten runden den Tagesablauf vor der Nachtruhe im eigenen Zimmer ab.
Das Haus Sonnentau ist nicht nur eine Heilpädagogische Einrichtung, die Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung und deren Familien unterstützt. Sie ist darüber hinaus ein Ort, an dem die Kinder sich entfalten können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unser Anliegen, Leben, Lernen und Wohnen so zu gestalten, dass sich die Kinder optimal entwickeln.
Blick in die Zukunft
Die Bewohner im Haus Sonnentau unterliegen alle der Schulpflicht. Deshalb müssen sie nach Schulende die Einrichtung verlassen. Die Mitarbeiter der Einrichtung bemühen sich dann in engem Kontakt und Austausch mit den jungen Erwachsenen, deren Eltern, gesetzlichen Betreuern und den zuständigen Behörden um einen geeigneten Wohn- und Arbeitsplatz in anderen Einrichtungen.
Neugierig geworden? Jederzeit können informelle Besichtigungstermine vor Ort vereinbart werden. Dabei ist beste Gelegenheit, alle auftretenden Fragen abzuklären. Die Experten des DRK helfen gern weiter.